Manuelle Therapie
Die Therapieform der manuellen Therapie stellt eine Erweiterung der Physiotherapie dar. Für die Ausübung der manuellen Therapie ist eine Zertifikatsweiterbildung mit mindestens 260 Stunden für den Therapeuten verpflichtend.
Im Rahmen der manuellen Therapie werden diagnostische und therapeutische Techniken bei regenerierbaren Funktionsstörungen und gelenkmechanischen Problemstellungen eingesetzt. Dies ist z.B. bei Schmerzzuständen nach Unfällen oder bei einseitigen berufsbedingten Belastungen der Fall.
Ziel der manuellen Therapie ist die Schmerzreduktion und die Mobililsation von Gelenken, Muskeln und Nerven.
Die Erhaltung und Förderung der Beweglichkeit durch aktive und passive Bewegungsübungen sowie die gezielte Kräftigung und Mobilisierung von Gelenken steht bei der manuellen Therapie im Vordergrund.
Zu Beginn der Behandlung werden die Instabilität von Gelenken und die Einschränkungen in der Beweglichkeit umfassend analysiert. Aus den Erkenntnissen der Befundaufnahme entwickle ich mit Ihnen ein Therapiekonzept mit den geeigneten Techniken.
Die manuelle Therapie nach Cyriax
Das vom englischen Arzt James Cyriax entwickelte Konzept wird auch als „orthopädische Medizin“ bezeichnet und legt seinen Schwerpunkt auf die funktionelle Weichteildiagnose und -therapie. Dabei werden reversible Störungen des Bewegungsapparates in Strukturschäden unterteilt, die durch manuelle Therapietechniken beseitigt werden sollen. Eine intensive Diagnostik durch Tast- und Funktionsbefund ist Voraussetzung für diese Therapieform.
Durch therapeutische Mobilisation der Muskeln, Gelenke und Sehnen werden Erkrankungen des Bewegungsapparates gezielt behandelt. Dabei werden betroffene Strukturen durch spezielle Massagetechniken an Muskel-Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt.
An den Sehnenübergängen kommt es durch sportliche oder berufsbedingte Überlastung häufig zu schmerzhaften, entzündungsähnlichen Zuständen. Dies können sein
- Schulterschmerzen
- Tennisellenbogen
- Reizungen der Achillessehne
- Bänderdehnungen, besonders an Fuß- und Kniegelenken
Im Rahmen der Therapie nach Cyriax wird dann u. a. mit Querfriktionen behandelt, um Gewebsadhäsionen zu verhindern, bzw. um bereits bestehende Adhäsionen nach Gewebsschädigungen zu lösen.